Hadaf Dhafir El Yassin und Rana A Hadi
Hintergrund: Das Hepatitis-C-Virus (HCV) ist eine schwere Infektionskrankheit, die eine lebenslange Infektion verursachen kann. Eine Infektion mit dem chronischen Hepatitis-C-Virus (HCV) kann bei einer Minderheit der Patienten zu einer Autoimmunhepatitis (AIH) führen. Eine genetische Prädisposition für eine Autoimmunhepatitis durch Medikamente kann zum Auftreten von Autoimmunantikörpern im Serum führen, insbesondere von Antikörpern gegen glatte Muskeln (ASMA). Eine Virusinfektion induziert die Produktion des Tumornekrosefaktors (TNF-alpha) in Hepatozyten. Diese Erkenntnisse legen nahe, dass beide Parameter eine wichtige Rolle in der Pathophysiologie und Arzneimittelresistenz von durch Viren verursachten menschlichen Lebererkrankungen spielen könnten.
Ziel: Das Ziel der vorliegenden Studie war es, die Rolle des immunendokrinen Systems bei der Pathogenese der Krankheit durch Messung von Serum-TNF und Anti-Glattmuskel-Antikörpern (ASMA) zu bewerten.
Thema und Methoden: Im Zeitraum von Juli 2014 bis September 2014 wurden 61 Patienten mit chronischer Hepatitis C aus dem Medical City Gastrointestinal Hospital in Bagdad (Irak) ausgewählt. Ihr Durchschnittsalter betrug 34,8 Jahre, 29 von ihnen waren männlich und 32 weiblich. Bei allen Patienten wurde mittels Polymerase-Kettenreaktion HCV-RNA diagnostiziert. Die Studie umfasste außerdem zwanzig anscheinend gesunde Erwachsene gleichen Alters und Geschlechts als Kontrollpersonen, bei denen ein negativer Test auf Hepatitis C durchgeführt wurde. Eine periphere Blutprobe von 2 ml wurde mit Einwegspritzen abgesaugt. Die Proben wurden zwischen 9:00 und 12:00 Uhr entnommen. Das Blut wurde in einem einfachen Röhrchen 30–45 Minuten bei Raumtemperatur gerinnen gelassen. Seren wurden durch Zentrifugation des gesammelten Blutes gewonnen und anschließend in einfachen Röhrchen bei –20 °C gelagert. Zur Messung des Serum-TNF wurde die ELISA-Methode verwendet, während ASMA durch einen indirekten Immunfluoreszenztest gemessen wurde.
Ergebnisse: Die Ergebnisse dieser Studie zeigten einen Anstieg des mittleren Serum-TNF-Werts bei Patienten mit chronischer Hepatitis C, begleitet von einem 65%igen Anstieg des ASMS. Es wurden signifikante Korrelationen zwischen beiden untersuchten Parametern festgestellt. Schlussfolgerungen: Chronische Hepatitis C ist mit einer immunologischen Anomalie verbunden. Die erzielten Ergebnisse könnten Aufschluss über die Art der Therapie und das Medikament der Wahl bei der Behandlung der Krankheit geben.
Hinweis: Diese Arbeit wurde im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung der 22. Ausgabe der Internationalen Konferenz für Immunologie und Evolution von Infektionskrankheiten und der 12. Ausgabe der Internationalen Konferenz für Tissue Engineering und Regenerative Medizin vom 10. bis 11. Mai 2018 in Frankfurt, Deutschland, vorgestellt.