Janine Alessi 1, Simone Pereira Fernandes1,2, ,2, Zilda Elisabeth Albuquerque Santos1,2, Elza Daniel de Mello1
Das Studium der verschiedenen Dimensionen des Essverhaltens im Zuge von Lebensstilinterventionen kann als Instrument zur Erkennung der Ursachen von Fettleibigkeit und zur Verfolgung von Behandlungsstrategien für übergewichtige Menschen dienen.
Ziel: Bewertung des Essverhaltens fettleibiger Jugendlicher und seines Zusammenhangs mit biochemischen, anthropometrischen und PYY-Messungen.
Methoden: 51 übergewichtige Jugendliche erhielten in 12 monatlichen Terminen Beratung zur Gewichtskontrolle. Es wurden die PYY-Werte im Fastenserum, der Gesamtcholesterinspiegel (TC), das Lipoproteincholesterin hoher Dichte (HDL-C), die Triglyceride (TG), das Lipoproteincholesterin niedriger Dichte (LDL-C), der Insulin- und Glukosespiegel, der Taillenumfang (WC) und die Ergebnisse des Three-Factor Eating Questionnaire (TFEQ-21) ausgewertet.
Ergebnisse: Im Verlauf eines Jahres kam es zu einem signifikanten Anstieg der PYY-Werte (p = 0,026); TC (p = 0,003), TG (p = 0,022), BMI (p = 0,002), BMI-Z-Score (p < 0,001) und WC (p = 0,003) sanken. Der Wert für unkontrolliertes Essen (UE) sank, was zeigt, dass die Jugendlichen am Ende der Studie mehr Selbstkontrolle zeigten (p = 0,008). Die Senkung des UE-Werts war mit einer signifikanten Verbesserung der Insulinwerte verbunden (r s = 0,326; p = 0,020). Die Verringerung der UE war auch mit niedrigeren Blutzuckerwerten (r = 0,332; p = 0,017) und einer Zunahme kognitiver Einschränkungen mit der Verringerung von Insulin (r = -0,294; p = 0,036) und TG (r = -0,368; p = 0,008) verbunden.
Schlussfolgerungen: Unsere Ergebnisse zeigen, dass Jugendliche nach einem Jahr der Gewichtsabnahmeüberwachung ein kontrollierteres Essverhalten, erhöhte PYY-Werte und ein reduziertes Gewicht zeigten.