Zeitschrift für HIV und Retroviren Offener Zugang

Abstrakt

Epidemischer Trend von HIV-1-medikamentenresistenten Mutationen, die von 2008 bis 2013 bei HIV-infizierten Patienten in Hebei, China, isoliert wurden

Hongru Zhao, Xinli Lu, Wei Wang, Cuiying Zhao, Yuqi Zhang, Guangyi Bai, Yan Li, Yingying Wang

Hintergrund: Der weit verbreitete Einsatz von Anti-HIV-Therapien hat weltweit zur Entwicklung medikamentenresistenter HIV-Stämme geführt. In China ist unser derzeitiges Wissen über die Variation des HIV-1-Stammes, neu auftretende epidemiologische Trends und die der Arzneimittelresistenz zugrunde liegende Virusgenetik begrenzt. Methode: Zwischen 2008 und 2013 wurden HIV-1-Stämme von 569 HIV-seropositiven und AIDS-Patienten, die in der Provinz Hebei (China) eine antivirale Behandlung erhielten, genotypisiert. Das ART-virologische Versagen (Viruslast ≥ 1000 Kopien/ml) und die HIV-1-Mutationen dieser Stämme wurden analysiert, ebenso wie die Variationen der Mutationstrends während dieses Zeitraums. Ergebnisse: Das ART-virologische Versagen bei HIV-infizierten Patienten nahm zwischen 2008 und 2013 signifikant ab (60,9 % vs. 35,0 %, p < 0,05) und zeigte einen signifikanten Abwärtstrend (p < 0,05). Als jedoch alle HIV-seropositiven Patienten, die eine antivirale Behandlung erhielten, in diese Analyse einbezogen wurden, waren die beobachteten Unterschiede oder Trends nicht signifikant. In der HIV-1-Protease-codierenden Region wurden sechs Mutationen festgestellt. Nur eine (A71V/T) zeigte in diesem Zeitraum einen signifikanten Unterschied in der Prävalenz (p<0,05). In der HIV-1-Reverse-Transkriptase-codierenden Region wurden 61 Mutationen gefunden, darunter 34 im Zusammenhang mit der Behandlung mit nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren und 27 im Zusammenhang mit der Behandlung mit nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren. Dreizehn Mutationen (V75I, T215Y, M41L, L210W, T69D, D67DG, V118I, V75I/T, F77L, T215F, Q151M; NNRTI-bezogen: V108I, M230L) zeigten zwischen 2010 und 2013 signifikante abnehmende Tendenzen, und zwei Mutationen (K238T, V90I) zeigten signifikante zunehmende Tendenzen (p<0,05). Schlussfolgerung: Eine kontinuierliche Überwachung der Arzneimittelresistenz ist für die Entwicklung optimaler Behandlungsschemata und die Verbesserung der Therapieergebnisse von entscheidender Bedeutung.

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