Aguirre EL, Mattos EC, Eler JP, Barreto Neto AD und Ferraz JB
Die Untersuchung der Schafrasse Santa Ines ist wichtig, da sie in Brasilien die am weitesten verbreitete Rasse ist und sich an viele Umgebungen anpassen kann. Diese Studie umfasste Daten, die über einen Zeitraum von 12 Jahren von 33 Herden in 10 brasilianischen Staaten gesammelt wurden. Die Schätzung der Varianzkomponenten, genetischen Parameter und Zuchtwerte erfolgte mit der DFREML-Methode unter Verwendung eines linearen Mischmodells in Einzelmerkmalsanalyse. Die Merkmale Alter beim ersten Lammen (AFL), Lammintervall (LI), Überlebenswahrscheinlichkeit (SU), Wurfgröße bei der Geburt (LSB), Wurfgröße beim Absetzen (LSW), Gesamtwurfgewicht bei der Geburt (TLWB) und Gesamtwurfgewicht beim Absetzen (TLWW) wurden bewertet. Die Signifikanz der in das Modell aufzunehmenden Fixeffekte wurde mit dem Statistikprogramm R ermittelt.
Die Auswirkungen von Zuchttier und Lammjahr waren signifikant (P<0,001). Bei allen Merkmalen wurde eine bemerkenswerte phänotypische und permanente Umweltvariabilität festgestellt. Die direkten Heritabilitätsschätzungen lagen bei 0,13, 0,04, 0,01, 0,12, 0,03, 0,16 bzw. 0,18 für AFL, LI, SU, LSB, LSW, TLWB und TLWW. Die geschätzten Anteile der Varianz aufgrund der permanenten Umwelteffekte bei allen Merkmalen waren hoch (0,79 bis 0,97). Der jährliche genetische Zuwachs weist bei allen Merkmalen außer AFL und SU einen leicht negativen Trend auf. Die Ergebnisse zeigen, dass Veränderungen der Umweltbedingungen der Herde zusätzlich zur direkten Selektion für TLWB und TLWW als Selektionskriterium zur Verbesserung der Produktivität dieser Schafe verwendet werden können.