Jean S, Michel A und Benoit NM
Hintergrund und Kontext: In Kamerun sind Lebensmittelvergiftungen zu einem Problem der öffentlichen Gesundheit geworden.
Ziele: Ziel dieser Studie war es, Informationen zu Fällen von Lebensmittelvergiftungen bereitzustellen, die zwischen 2010 und 2014 in vier (4) großen öffentlichen Krankenhäusern (Regional Hospital Bamenda, Bambui Health District, PMI Hospital und Ndop Health District) der Nordwestregion registriert wurden.
Methoden: Die Datenerhebung basierte auf der Extraktion von Patienteninformationen aus den Tagesaktenbüchern der Krankenhäuser mithilfe eines Formulars. Die Datenanalyse wurde mit dem Statistiksoftwarepaket SPSS 16.0 durchgeführt.
Ergebnisse: Von den 323.169 befragten Personen waren 252 von einer Nahrungsmittelvergiftung betroffen: 48 % Frauen und 52 % Männer im Alter zwischen 1 und 70 Jahren, die meisten davon in der Altersgruppe zwischen 5 und 35 Jahren (85 %); im Jahr 2011 wurde die höchste Zahl an Patienten mit Lebensmittelvergiftung verzeichnet (26 %), die meisten Patienten waren Bauern und Studenten; die höchste Zahl verzeichnete das Bamenda Regional Hospital (42 %); die Sektoren mit der höchsten Einwohnerzahl waren Mile 4, Bambui und Akum (insgesamt 27 %); Pestizide waren die am häufigsten vorkommenden Giftstoffe, von den 252 befragten Personen erholten sich nur 75 %; die häufigsten Symptome waren Erbrechen, Durchfall, Bauch- und Kopfschmerzen; die konsumierten Nahrungsmittel waren einheimisch (Achu, Fufu-Mais, frischer Maniok, Kochbananen, Süßkartoffeln, Bohnen, Fleisch u. a.) und Wasser; die Behandlung erfolgte mit einheimisch (Milch, rotes Öl und Holzkohle) oder nach der Verabreichung im Krankenhaus mit geeigneten Medikamenten.
Schlussfolgerung: Die Bevölkerung muss über gute Hygienepraktiken aufgeklärt werden und die Landwirte müssen im Umgang mit Pestiziden, ihrer Handhabung und Lagerung geschult werden.