Shah SAR, Baba MS, Khaliq A, Jeelani I, Shah SJ und Nadeem S
Einleitung: Rheumatoide Arthritis (RA) ist die häufigste Autoimmunarthritis, die mit beschleunigter Atherogenese und erhöhter kardiovaskulärer Mortalität einhergeht. Bei RA besteht ein offensichtliches Lipidparadoxon. Aktive RA mit hoher Belastung durch Entzündungsmarker führt zu niedrigen LDL-C-, Gesamtcholesterin- und HDL-C-Werten und umgekehrt bei inaktiver Erkrankung. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Beziehung zwischen Entzündungsmarkern und Lipidkomponenten bei RA-Patienten zu untersuchen.
Methoden: Die Studie wurde in einer Rheumaklinik eines Krankenhauses der tertiären Versorgung durchgeführt und umfasste 203 RA-Patienten. Nüchternblutproben wurden zur Lipidanalyse und zur Bestimmung von Entzündungsmarkern (ESR/CRP) entnommen. Die Beziehung zwischen den beiden wurde mithilfe der Korrelationsmethode von Pearson ermittelt.
Ergebnisse: Von den 203 Patienten waren 180 weiblich (89 %) und 23 männlich (11 %). Die mittlere Krankheitsdauer betrug 2,55 ± 2,09 Jahre und das mittlere Alter 47 ± 10,9 Jahre. Die mittleren Werte für Gesamtcholesterin, HDL-C, LDL-C und Triglyceride lagen bei 198,6 ± 43,6 mg/dl, 41 ± 8,2 mg/dl, 109 ± 28 mg/dl bzw. 224,8 ± 89 mg/dl. Die mittlere BSG betrug in der 1. Stunde 37 mm und der mittlere CRP-Wert 9,6 mg/dl. Es wurde eine statistisch signifikante negative Korrelation zwischen CRP und Gesamtcholesterin (p<0,001), CRP und HDL-Cholesterin (P<0,001), CRP und LDL-Cholesterin (P<0,001) festgestellt. Ebenso wurde eine negative Korrelation zwischen BSG und HDL-Cholesterin (p<0,001) festgestellt. Es wurde jedoch keine signifikante Korrelation zwischen BSG und Gesamtcholesterin und/oder LDL-Cholesterin festgestellt. Triglyceride und VLDL-Cholesterin wiesen in unserer Studie keine signifikante Korrelation mit Entzündungsmarkern auf.
Schlussfolgerung: RA ist eine Krankheit mit Lipidparadoxon. Eine hohe Entzündungsbelastung ist mit niedrigen HDL-C-, LDL-C- und Gesamtcholesterinwerten verbunden.