Souparnika S, Benedicta D'souza, Vivian D'souza
Ziele: Thromboembolien sind eine der Hauptkomplikationen, von denen fast 25 % der Patienten mit nephrotischem Syndrom betroffen sind. Annexin A5 ist ein kalziumabhängiges, positiv geladenes Glykoprotein mit starker gerinnungshemmender Wirkung. Frühere Studien berichteten von erhöhten Annexin-A5-Werten unmittelbar nach einem Herzinfarkt, und der Plasmaspiegel spiegelte die Schwere der Myokardschädigung wider. Hier wurden kardiovaskuläre Anomalien während des nephrotischen Syndroms und die Rolle von Annexin A5 als kardialer Risikofaktor untersucht. Methoden: Bei 72 erwachsenen Patienten mit nephrotischem Syndrom wurden die Annexin-A5-Blutwerte, das Lipidprofil, der atherogene Index und das LDL/Annexin-A5-Verhältnis untersucht. Die Ergebnisse wurden mit gesunden Kontrollpersonen gleichen Alters und Geschlechts verglichen. Die Patienten begannen mit einer Steroidtherapie und wurden über einen Zeitraum von zehn Monaten nachbeobachtet. 27 Patienten erreichten während dieses Zeitraums eine Remission und alle biochemischen Untersuchungen wurden wiederholt. Ergebnisse: Patienten mit nephrotischem Syndrom wiesen Dyslipidämie zusammen mit erhöhtem Annexin A5, atherogenem Index, Gesamtcholesterin/HDL-Verhältnis und LDL/Annexin A5-Verhältnis auf. Annexin A5 korrelierte nicht mit dem kardiovaskulären Risiko, aber das LDL/Annexin A5-Verhältnis korrelierte positiv mit dem atherogenen Index. Dyslipidämie und erhöhtes atherogenes Risiko blieben bei Patienten bestehen, die eine Remission erreichten. Schlussfolgerungen: Das kardiovaskuläre Risiko blieb während der Remission bestehen, selbst nach einer wirksamen Steroidtherapie. LDL/Annexin A5 kann als kardiovaskulärer Risikofaktor bei Patienten mit nephrotischem Syndrom angesehen werden.