Fazal-e-Rabi Subhani
Einleitung: Ein hämodynamisch signifikanter offener Ductus arteriosus (PDA) bei Frühgeborenen ist bekanntermaßen mit einer höheren Mortalität und erheblicher Morbidität in Form von Lungenödemen/Lungenblutungen, bronchopulmonaler Dysplasie (BPD) und möglichen ischämischen Endorganverletzungen verbunden. Es bestehen erhebliche Unterschiede in der Praxis hinsichtlich der verschiedenen Behandlungsansätze bei einem PDA, von alleiniger unterstützender Behandlung über medikamentösen Verschluss bis hin zur chirurgischen Ligatur.
Methode: Es wurde eine umfassende Suche in PubMed und EMBASE von ihrer Einführung bis Oktober 2019 mithilfe von 3 Suchbegriffen durchgeführt: offener Ductus arteriosus, Frühgeborene und Behandlungsansätze. Die Suchbegriffe wurden mit dem Booleschen Operator kombiniert. Eine weitere Suche wurde im Cochrane Central Register of Controlled Trials und auf ClinicalTrials.gov ohne Sprachenbeschränkung durchgeführt.
Ergebnisse: Die Literaturübersicht legt nahe, dass der geeignetste Behandlungsansatz eine schrittweise Strategie ist, die mit unterstützender Pflege für alle Frühgeborenen beginnt, einschließlich einer neutralen thermischen Umgebung, mäßiger Flüssigkeitsbeschränkung (110-130 ml/kg/Tag) und angemessener Atemunterstützung (Ziel-SpO2 90-95 %, PaCO2 55-65 mmHg, pH 7,3-7,4 und Hämatokrit über 35 %).
Schlussfolgerung: Der direkte Vergleich verschiedener Medikamente, die zum medikamentösen Verschluss eines PDA verwendet werden (Indomethacin, Ibuprofen und Paracetamol), ist besonders schwierig, da die Kriterien zur Definition eines hämodynamisch signifikanten PDA unterschiedlich sind und in verschiedenen Studien mehrere Behandlungsprotokolle mit unterschiedlichen Dosierungen und Verabreichungswegen (enteral vs. IV-Bolus vs. IV kontinuierlich) verwendet wurden. Da chirurgische Ligaturen immer seltener werden und die veröffentlichten Daten Beobachtungsdaten sind, bleibt unklar, ob Säuglinge, bei denen der medikamentöse Verschluss fehlschlägt, von vornherein stärker beeinträchtigt sind.
Biografie:
Fazal-e-Rabi Subhani arbeitet derzeit als Fußgänger am Rotunda Hospital in Rotunda, Dublin, Irland. Sein Arbeitsschwerpunkt liegt auf dem Gebiet der Pädiatrie und er hat zahlreiche Artikel zu diesem Thema veröffentlicht.
Veröffentlichungen von Rednern:
1. Mitra S, Florez ID, Tamayo ME, et al. Zusammenhang von Placebo, Indomethacin, Ibuprofen und Acetaminophen mit dem Verschluss eines hämodynamisch signifikanten offenen Ductus arteriosus bei Frühgeborenen: Eine systematische Übersicht und Metaanalyse. JAMA 2018; 319:1221.
2. Dang D, Wang D, Zhang C, et al. Vergleich von oralem Paracetamol gegenüber Ibuprofen bei Frühgeborenen mit offenem Ductus arteriosus: eine randomisierte kontrollierte Studie. PLoS One 2013; 8:e77888.
3. Ohlsson A, Walia R, Shah SS. Ibuprofen zur Behandlung eines offenen Ductus arteriosus bei Frühgeborenen oder Säuglingen mit niedrigem Geburtsgewicht (oder beidem). Cochrane Database Syst Rev 2015; :CD003481.
4. Terrin G, Conte F, Oncel MY, et al. Paracetamol zur Behandlung von offenem Ductus arteriosus bei Frühgeborenen: eine systematische Übersicht und Metaanalyse. Arch Dis Child Fetal Neonatal Ed 2016; 101:F127.
28. Internationale Konferenz für klinische Pädiatrie; London, Großbritannien – 15.–16. April 2020.
Abstract-Zitat:
Fazal-e-Rabi Subhani, Optimaler Behandlungsansatz für offenen Ductus arteriosus bei Frühgeborenen, Clinical Pediatrics 2020, 28. Internationale Konferenz für klinische Pädiatrie; London, Großbritannien – 15.–16. April 2020 (https://clinicalpediatrics.conferenceseries.com/abstract/2020/optimal-management-approach-for-patent-ductus-arteriosus-in-preterm-infants)