Nguefack Félicitée, Njiki Kinkela Mina Ntoto, Dongmo Roger, Chelo David, Neh Flora und Koki Ndombo Paul Olivier
Einleitung: Tuberkulose ist in Afrika südlich der Sahara nicht nur weit verbreitet, auch diagnostische Barrieren tragen zu einer Verzögerung der Behandlung bei Kindern bei. Wir beschrieben die Diagnosemöglichkeiten von Tuberkulose im Zusammenhang mit HIV mit begrenzten Ressourcen.
Materialien und Methoden: Es wurde eine retrospektive Studie mit den Krankenakten von Kindern durchgeführt, die mit HIV-TB koinfiziert waren und von einer TB-Behandlung in einem pädiatrischen Zentrum in Yaoundé profitierten. Untersucht wurde die Zeitspanne zwischen Symptombeginn, Diagnose und frühzeitiger Behandlung.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 18 Akten mit allen klinischen Informationen aufbewahrt. Unterernährung (94,4 %), chronischer Husten (88,9 %) und lang anhaltendes Fieber (44,4 %) dominierten das klinische Bild. Zwischen Symptombeginn und Auftreten der Tuberkulose lagen bei mehr als zwei Dritteln der Patienten mindestens zwei Monate. Bei nur 11 (61,1 %) Patienten wurden Magensekrete oder Auswurf bakteriologisch untersucht, von denen 3 (27,3 %) das Vorhandensein von Bazillen nachweisten. Die Diagnose der anderen 15 wurde aufgrund klinischer Beurteilungen und in Ermangelung einer Reaktion auf eine geeignete Antibiotikatherapie gestellt.
Schlussfolgerung: Die Behandlung von HIV-infizierten Kindern mit Tuberkulosemedikamenten erfolgte spät. Verzögerungen bei der Suche nach Behandlung und finanzielle Hürden bei paraklinischen Untersuchungen haben dazu beigetragen. Eine Verbesserung des Wissens des Gesundheitspersonals würde die Behandlung von Tuberkulose, deren Diagnose meist ohne bakteriologische Beweise gestellt wurde, beschleunigen. Die Subventionierung ergänzender Tests wäre in unserem Kontext ein erheblicher Beitrag.