Zeitschrift für HIV und Retroviren Offener Zugang

Abstrakt

Die ersten 90 erreichen: Vorschlag für eine Interventionsstrategie zur Ausweitung des Zugangs zu HIV-Tests für Migranten und gefährdete Bevölkerungsgruppen

Ilaria Uccella

Hintergrund: UNAIDS hat drei Ziele vorgeschlagen, deren Erreichung die AIDS-Epidemie bis 2030 beenden soll. Die als 90-90-90 bekannten Ziele sehen vor, dass 90 % der Menschen mit HIV (PLHIV) ihren Status kennen, 90 % eine antiretrovirale Therapie erhalten und 90 % sich auf HIV testen lassen. Es liegen jedoch nicht genügend Daten über die geschätzte PLHIV-Prävalenz unter Migranten und gefährdeten Bevölkerungsgruppen in ganz Europa vor. Um diese Lücke zu schließen und die Verhaltensmerkmale dieser Bevölkerungsgruppen zu bewerten, wurden im Rahmen eines öffentlichen Gesundheitsprojekts HIV-Schnelltests und -Beratungen angeboten.

Methoden und Ergebnisse: Im Zeitraum von Dezember 2012 bis 2013 wurden alle Migranten und Italiener im Alter zwischen 16 und 70 Jahren, die die Klinik für Infektionskrankheiten des Nationalen Instituts für Gesundheit, Migration und Armut (INMP) in Rom, Italien, besuchten, in die Studie aufgenommen. Der HIV-Schnelltest war kostenlos und die Patienten wurden gebeten, einen Fragebogen auszufüllen, der ihr Wissen über HIV/STIs, Präventionsmethoden, Sexualverhalten und Stigmatisierung abfragte. Patienten mit sexuellem Risikoverhalten oder mit einer kürzlichen STI-Diagnose wurden eingeladen, nach 3 bis 6 Monaten wiederzukommen, und es wurde ein Fragebogen zur Nachberatung angeboten. Von der Gesamtstichprobe akzeptierten 99,2 % den „Schnelltest“; 13 Teilnehmer waren positiv (1,45 %; 95 % KI: 0,75–2,53) und 10 hatten eine neue Diagnose (1,22 %; 95 % KI 0,58–2,22 %). 46 % beantworteten den Fragebogen und 18,6 % schlossen die Nachuntersuchung ab.

Schlussfolgerung: Der Ansatz, HIV-Schnelltests anzubieten, in Verbindung mit anderen Instrumenten, wie Peer-Mediatoren im Beratungsumfeld, könnte für die Gesundheitsdienste und Präventionsprogramme nützlich sein, um den Zugang für gefährdete Bevölkerungsgruppen zu erweitern. Dieser Ansatz unterstreicht jedoch die Notwendigkeit neuer Strategien für marginalisierte Bevölkerungsgruppen mit dem Ziel, den Zugang zu Gesundheitsdiensten zu fördern und auf Präventionsprogramme hinzuweisen.

Haftungsausschluss: Dieser Abstract wurde mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz übersetzt und wurde noch nicht überprüft oder verifiziert