Genevieve M. Johnson und Sharon M. Davies
Aus metakognitiver Sicht bezieht sich selbstreguliertes Lernen (SRL) auf die zyklischen Prozesse des Verstehens der erforderlichen Aufgabe, des Entwickelns eines Plans und Implementierens von Strategien zur Erfüllung der Aufgabenanforderungen sowie der Überwachung der Wirksamkeit dieser Strategien beim Erreichen des gewünschten Ergebnisses. Eine beträchtliche Menge an Forschungsarbeiten belegt, dass die in digitalen Lernumgebungen verfügbaren Lehrmittel besonders nützlich zur Unterstützung von SRL sind. In diesem Artikel werden aktuelle theoretische Modelle und aktuelle empirische Untersuchungen untersucht, die für die Anwendung digitaler Technologien zur Förderung von SRL relevant sind. SRL wird von Lehrern gefördert, die eine Unterrichtsarchitektur bereitstellen, die die Schüler dazu ermutigt, sicherzustellen, dass die Aufgabe vollständig verstanden wird, wirksame Pläne und Strategien auszuwählen und umzusetzen und den persönlichen Fortschritt bei der Erfüllung der Aufgabe zu überwachen. Eine solche Unterrichtsarchitektur lässt sich in digitalen Lernumgebungen leichter anwenden als in traditionellen. Basierend auf einer solchen Überprüfung theoretischer und angewandter Forschung wird ein umfassender Unterrichtsrahmen für SRL in digitalen Umgebungen vorgestellt. Dieser Rahmen dient dazu, diejenigen, die digitale Umgebungen entwerfen und unterrichten, zu informieren, damit sie den Grad der Selbstregulierungsfähigkeit ihrer Lernenden reflektieren und explizit ansprechen können.