Abdullahi Walla Hamisu, Ticha Muluh Johnson, Kehinde Craig, Braka Fiona, Richard Banda, Sisay G Tegegne, Ajiboye Oyetunji, Emelife Obi und Sani Gwarzo
Hintergrund: Nigeria hat bei der Ausrottung der Polio enorme Fortschritte gemacht. Das Land wurde im September 2015 von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von der Liste der Polio-endemischen Länder gestrichen. Die letzten Fälle von wildem Poliovirus (WPV) und zirkulierendem, aus Impfstoffen gewonnenem Poliovirus (cVDPV) aus akuter schlaffer Lähmung (AFP) traten im Juli 2014 bzw. Mai 2015 auf. Das Land hat Phase I der Laboreindämmung von Poliovirusaktivitäten abgeschlossen, die Überwachung nach Zertifizierungsstandard erreicht und aufrechterhalten und ist nun dabei, eine angemessene Dokumentation für die Zertifizierung im Jahr 2017 sicherzustellen.
Methoden: Wir haben eine retrospektive Überprüfung der AFP-Überwachungsleistung in Nigeria zwischen 2006 und 2015 anhand der AFP-Datenbank des WHO-Länderbüros durchgeführt. Wir haben auch Berichte über schnelle Überwachungsbewertungen überprüft, die im Berichtszeitraum in verschiedenen Bundesstaaten des Landes durchgeführt wurden, um Stärken und Lücken der Überwachung sowie Empfehlungen zur Verbesserung der Polio-Überwachungsleistung zu ermitteln.
Ergebnisse: Die Sensibilität der AFP-Überwachung in Nigeria hat in den letzten 10 Jahren kontinuierlich zugenommen. Die Zahl der bestätigten und Polio-kompatiblen Fälle ist während des Berichtszeitraums deutlich zurückgegangen. AFP-Meldestellen wurden für die aktive Überwachung priorisiert und Informanten aus der Gemeinde wurden engagiert und befragten mehrere wichtige Interessengruppen im kommunalen Gesundheitsversorgungssystem.
Schlussfolgerung: Die Überwachungsleistung der AFP in Nigeria während des Berichtszeitraums zeigte ein hohes Maß an Sensibilität, auf das man sich verlassen kann, um Polioausbrüche rechtzeitig zu erkennen. Es bestehen jedoch verbleibende Überwachungslücken auf subnationaler Ebene, die geschlossen werden müssen, um verbleibende Bereiche der Poliovirusübertragung (falls vorhanden) identifizieren und mögliche Fälle einer Einfuhr umgehend erkennen zu können. Eine Qualitätsüberwachung ist auch für die Zertifizierung erforderlich.