Muhammad Farooq Umer
Ziel: Trotz bemerkenswerter Fortschritte bleibt Malaria in Pakistan ein ernstes Problem für die öffentliche Gesundheit. Es gibt nur sehr wenige Studien zur räumlich-zeitlichen Bewertung von Malaria in Pakistan. Ziel dieser Studie war es, das räumlich-zeitliche Muster der Malariainfektion in Pakistan auf Distriktebene zu ermitteln und die Cluster von Hochrisikogebieten im Land zu identifizieren.
Methoden: Jährliche Falldaten (2011–2016) auf Distriktebene für drei Malariatypen (P.falciparum, P.vivax und gemischte Plasmodium) wurden vom Direktorat des Malariakontrollprogramms in Pakistan bezogen. Bevölkerungsdaten wurden vom pakistanischen Statistikamt heruntergeladen. Ein geografisches Informationssystem (GIS) wurde verwendet, um die räumlich-zeitliche Verteilung von Malaria (Inzidenzrate, relatives Risiko, primäre und sekundäre Cluster) auf Distriktebene in ganz Pakistan anzuzeigen. Eine rein räumlich-zeitliche Clusteranalyse wurde durchgeführt, um Hochrisikogebiete für Malariainfektionen in Pakistan zu identifizieren.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 1.593.409 positive Fälle in diese Studie einbezogen. Die meisten P.vivax-Fälle (474.478) wurden in Khyber Pakhtunkhwa (KPK) gemeldet. Die höchste Belastung durch P.falciparum (145.445) gab es in Belutschistan, während die meisten Fälle gemischter Plasmodium-Fälle in Sindh (22.421) bzw. Belutschistan (22.229) gemeldet wurden. Die Clusteranalyse zeigte, dass die primären Cluster der P.vivax-Malaria in den Jahren 2014, 2015 und 2016 dieselben Distrikte umfassten (insgesamt 24 Distrikte, 12 in FATA, 9 in KPK, 2 in Punjab und 1 in Belutschistan); und die der P.falciparum-Malaria blieben in den Jahren 2012 und 2013 unverändert (insgesamt 18 Distrikte, alle in Belutschistan). Dabei waren die meisten Hochrisikobezirke für gemischte Plasmodium-Malaria in den Jahren 2014 und 2015 dieselben (insgesamt 7 Bezirke, 6 in Belutschistan und 1 in FATA).
Schlussfolgerung: Diese Studie hat gezeigt, dass die Übertragungszyklen der Malariainfektion in verschiedenen räumlich-zeitlichen Situationen in Pakistan unterschiedlich sind. Die Bemühungen zur Bekämpfung der am weitesten verbreiteten P.vivax-Malaria müssen verstärkt werden. Weitere Forschung ist erforderlich, um die Auswirkungen von Risikofaktoren auf die Übertragung von Malaria in Pakistan zu untersuchen.
Hinweis: Diese Arbeit wurde auf der 8. Ausgabe der International Conference on Infectious Diseases vorgestellt, die am 7. und 8. Juni 2018 in London, Großbritannien, stattfand.