Dabei handelt es sich um eine Untersuchung der Ernährungsbedingungen oder -faktoren, die sich indirekt auf die DNA auswirken, indem sie epigenetische Faktoren verändern.
Nährstoffe können epigenetische Phänomene wie DNA-Methylierung und Histonmodifikationen umkehren oder verändern und dadurch die Expression kritischer Gene verändern, die mit physiologischen und pathologischen Prozessen, einschließlich Embryonalentwicklung, Alterung und Karzinogenese, verbunden sind. Es scheint, dass Nährstoffe und bioaktive Nahrungsbestandteile epigenetische Phänomene beeinflussen können entweder durch direkte Hemmung von Enzymen, die DNA-Methylierung oder Histonmodifikationen katalysieren, oder durch Veränderung der Verfügbarkeit von Substraten, die für diese enzymatischen Reaktionen erforderlich sind.
In diesem Zusammenhang wird die Ernährungsepigenetik als attraktives Instrument zur Vorbeugung pädiatrischer Entwicklungskrankheiten und Krebs sowie zur Verzögerung altersbedingter Prozesse angesehen. In den letzten Jahren ist die Epigenetik zu einem immer wichtigeren Thema bei einer Vielzahl von Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2, Fettleibigkeit, Entzündungen und neurokognitiven Störungen geworden.