Pignatelli Antonio, Tiecco Fabio, Lafranceschina Carlo und Contegiacomo Gaetano
Die Rotationsarterienentfernung stellt eine interessante und leicht zugängliche Möglichkeit dar, unterexpandierte und nicht dilatierbare Koronarstents zu abladieren, die gewaltsam in schlecht vorbereitete Läsionen implantiert wurden (Stentablation). In diesem Zusammenhang ist die intrakoronare Bildgebung mittels OCT ein wichtiges Instrument für eine gründliche Analyse zur Verfahrensplanung und zum Verständnis potenzieller kritischer Punkte. Wir präsentieren einen Fall der Stentablation eines unterexpandierten Stents mit Fehlstellung der proximalen Streben. Durch die OCT-Analyse mit gerenderten Bildern des Stents beobachteten wir einen einzigartigen OCT-Befund: die proximale Migration der Streben des fehlgestellten Teils des Stents im linken Hauptbereich, proximal der Stelle der Unterexpansion und der anschließenden Stentablation. In der Literatur wurde zuvor kein ähnlicher Befund beschrieben. In diesem Fall ermöglichte die OCT-Analyse die zweifelsohne korrekte Identifizierung dieses potenziell gefährlichen Merkmals und führte zu einer Änderung der Verfahrensstrategie.