Moyez Jiwa, Alexander McManus, Devesh V Oberoi, Rupert Hodder
Hintergrund: Kolorektaler Krebs (CRC) ist ein schwerwiegendes globales Gesundheitsproblem, wobei die Überlebensdauer je nach Stadium bei der Diagnose variiert. Die Inzidenz von CRC ist bei Patienten mit Symptomen des unteren Darms wesentlich höher. Die Symptome sind unspezifisch und treten in der Allgemeinbevölkerung häufig auf. Biologische und umweltbedingte Faktoren sind für die hohe Inzidenz und die schlechte Prognose von CRC bei Männern verantwortlich. Ziel: Überprüfung der Verhaltensfaktoren, die die Verzögerung der Patienten bei der Suche nach Hilfe bei Symptomen des unteren Darms beeinflussen, aus geschlechtsbezogener Sicht. Methoden: Es wurde eine umfassende Literaturrecherche in verschiedenen Datenbanken durchgeführt, darunter Medline, PubMed, CINAHL Plus, EMBASE und PsycINFO (1993–2013). Dabei wurden verschiedene Suchbegriffe verwendet, darunter rektale Blutungen, Prävalenz, kolorektaler Krebs, Konsultation, Hilfesuche, Geschlechtsunterschiede und Männer. Es wurde eine systematische Methodik angewendet, die systematische Datenextraktion und narrative Synthese umfasste. Ergebnisse: Die Überprüfung umfasste 32 Studien. Alle Studien außer vier waren quantitativ. Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass Männer im Vergleich zu Frauen länger warten, hat sich das Suchverhalten bei solchen Symptomen in den letzten zwei Jahrzehnten nicht wesentlich verbessert. Mehrere verhaltensbedingte und demografische Faktoren waren mit einer geringen Suchrate verbunden. Schlussfolgerung Es gibt nur wenige Studien zum Suchverhalten von Männern bei Symptomen des unteren Darms. Um Männern eine rechtzeitige Suche nach Hilfe zu ermöglichen, ist es wichtig, ihre Suchmuster bei solchen Symptomen zu verstehen. Weitere Forschung zum Verständnis des Suchverhaltens von Männern ist erforderlich.