Ijeoma M Muo, Galit Sacajiu, Hillary Kunins, Joseph Deluca
Hintergrund: Trotz der hohen Prävalenz von Adipositas werden in der hausärztlichen Versorgung nur sehr wenige Fettleibigkeit und Übergewicht diagnostiziert und behandelt. Es liegen nicht genügend Daten darüber vor, ob eine Erinnerungstabelle für den Body-Mass-Index (BMI) die Diagnose und Behandlung von Fettleibigkeit und Übergewicht in der hausärztlichen Versorgung verbessert. Methoden: Wir haben einen BMI-Erinnerungsstempel entwickelt und auf die Verlaufsnotizen von Routinebesuchen gesetzt. Wir haben den Unterschied zwischen den Ausgangs- und den Untersuchungszeiträumen anhand des Anteils der Besuche mit dokumentiertem (1) BMI, (2) Gewichtsdiagnosen und (3) Gewichtsmanagementplan ermittelt. Ergebnisse: Die Prävalenz von Fettleibigkeit und Übergewicht betrug 45 % bzw. 31 %. Die Ärzte dokumentierten den BMI bei 3 % (10/383) der Besuche zu Beginn im Vergleich zu 5 % (20/383) während des Untersuchungszeitraums (P = 0,04). Es gab keinen Unterschied in der Häufigkeit der Gewichtsdiagnosen zwischen den Untersuchungszeiträumen (18 vs. 19 %; P = 0,7). Die Rate der Dokumentation von Strategien zur Gewichtskontrolle lag bei 9 % (gegenüber 10 % zu Beginn, P = 0,75). Schlussfolgerungen: Wir haben einen statistisch signifikanten Zusammenhang zwischen der Erinnerung an die BMI-Tabelle und der ärztlichen Dokumentation des BMI festgestellt, konnten jedoch keinen Zusammenhang zwischen der Erinnerung an die BMI-Tabelle und der Dokumentation von Gewichtsdiagnosen oder -management feststellen. Es bedarf weiterer Forschung, um die Nützlichkeit dieser Erinnerungen oder intensiverer, aber dennoch praktischer Interventionen zur Förderung der ärztlichen Erkennung und Behandlung von Übergewicht und Fettleibigkeit zu bestimmen.