Carlos Alberto Sa? nchez-Piedra, Sonia Garcı?a-Pe? rez, Antonio Sarrı?a Santamera
Hintergrund EUprimecare ist eine vom Siebten Rahmenprogramm der Europäischen Union geförderte Studie, deren Ziel die Analyse der Qualität der verschiedenen Modelle der Primärversorgung in Europa ist. Das Ziel dieser Studie bestand darin, die Determinanten zu beschreiben und zu analysieren, die mit der Patientenzufriedenheit in der Primärversorgung in Europa verbunden sind. Methoden Wir haben telefonische Bevölkerungsumfragen unter Nutzern der Primärversorgung in jedem Land des EUprimecare-Konsortiums (Deutschland, Spanien, Estland, Finnland, Ungarn, Italien und Litauen) durchgeführt. Die Umfrage wurde mit 3020 Patienten durchgeführt und der Fragebogen umfasste soziodemografische Variablen, Gesundheitszustand sowie Nutzung und Zufriedenheit mit Diensten der Primärversorgung. Wir haben deskriptive Analysen, bivariate Korrelationen und ein ordinales Regressionsmodell durchgeführt, um die direkte Beziehung zwischen dem Zufriedenheitsgrad und den erklärenden Variablen für Demografie, Gesundheitszustand und Gesundheitsdienste für Patienten zu untersuchen. Wir präsentieren die Regressionskoeffizienten ( ) mit 95%-Vertrauensintervallen und zugehörigen Tests auf statistische Signifikanz. Ergebnisse Das Durchschnittsalter der Befragten betrug 51 Jahre (SD 14,1). Wir stellten signifikante Zusammenhänge zwischen dem Zufriedenheitsgrad und Alter ( = 0,008), Facharztbesuchen ( = –0,030), dem Fehlen eines Allgemeinarztes ( = 0,70), dem Nichtmessen von Gewicht, Cholesterin und Blutdruck ( = 0,52), Land ( 1 Deutschland = –1,08 und 2 Litauen = –0,60; 3 Ungarn = 0,50 und 4 Italien = 0,53) und einer besseren Wahrnehmung des Gesundheitszustands ( = 0,33) fest. Facharztbesuche hatten einen negativen Zusammenhang mit der Zufriedenheit. Schlussfolgerungen Insgesamt deuten die Ergebnisse auf Faktoren hin, die mit einer höheren Zufriedenheit mit den Leistungen der primären Gesundheitsversorgung in Zusammenhang stehen könnten: Alter, Facharztbesuche, die Zuweisung eines Arztes zur primären Gesundheitsversorgung und die Messung von Kontrollparametern stehen mit einer besseren Wahrnehmung der erhaltenen Versorgung im Zusammenhang.