Boon Wah Matthew Liew, Svenszeat Tan und Colin Yeo
Die Perforation der Koronararterie ist eine seltene, aber gefürchtete Komplikation bei perkutanen Koronararterieninterventionen. Zur Behandlung einer durch einen Führungsdraht verursachten Perforation der Koronararterie wurden verschiedene Techniken und Methoden vorgeschlagen. Wir präsentieren einen einzigartigen Fall, bei dem aus einem proximalen Verschluss der rechten Koronararterie aspirierte Thromben verwendet wurden, um die durch den Führungsdraht verursachte Perforation eines distalen Arterienastes abzudichten. Der Patient wies ein akutes Koronarsyndrom auf, das eine dringende perkutane Koronarintervention erforderlich machte. Unglücklicherweise entwickelte er eine Perforation der distalen Arterie, die sich trotz mehrmaliger, langwieriger Balloninflation nicht abdichtete. Da keine zusätzlichen Hilfsmittel wie Koronarspulen oder Gelschaum zur Verfügung standen, improvisierten wir mit aus dem proximalen Verschluss aspirierten Thromben, um die Perforation des distalen kleinen Arterienastes erfolgreich abzudichten. Nach dem Eingriff trat kein nennenswerter Perikarderguss auf, und der Patient erholte sich ohne Probleme. Eine Kontrollkoronarangiographie, die während der schrittweisen perkutanen Koronarintervention seiner linken vorderen absteigenden Arterie durchgeführt wurde, zeigte einen erhaltenen Fluss in der distalen rechten Koronararterie. Dieser Fall verdeutlichte die erfolgreiche improvisierte Behandlung einer durch einen Koronarführungsdraht verursachten Perforation mittels Thrombusinjektion.