Zeitschrift für interventionelle Kardiologie Offener Zugang

Abstrakt

Wie man eine spontane Koronararterien-Dissektion behandelt: Eine aktuelle

Martino Pepe, Annagrazia Cecere, Massimo Napodano, Marco Matteo Ciccone, Francesco Bartolomucci, Eliano Pio Navarese, Fortunato Iacovelli, Domenico Zanna und Marco Mele

Bei einer spontanen Koronararteriendissektion (SCAD) handelt es sich um eine Trennung der Koronarwandschichten, die nicht auf ein Trauma, medizinische Eingriffe oder Arteriosklerose zurückzuführen ist. Durch die Dissektion dringt Blut in die Gefäßwand ein, was zur Bildung eines falschen Lumens und eines intramuralen Hämatoms (IMH) führt. Zur Erklärung der SCAD wurden zwei pathogenetische Mechanismen vorgeschlagen: eine „primäre“ Ruptur des Koronarendothels oder die Ruptur der „Vasa vasorum“. Das klinische Erscheinungsbild und die Schwere der Manifestationen sind unterschiedlich und reichen von völliger Symptomlosigkeit bis hin zu akutem Koronarsyndrom (ACS), kardiogenem Schock, Herzstillstand oder plötzlichem Herztod. Obwohl die Koronarangiographie die Untersuchung erster Wahl ist, ermöglicht sie aufgrund der zweidimensionalen Bilder des Lumens nicht immer eine eindeutige Diagnose einer SCAD. Neue intravaskuläre Bildgebungsverfahren wie die optische Kohärenztomographie (OCT) und der intravaskuläre Ultraschall (IVUS) wurden vor kurzem eingeführt und können bei der Beurteilung der Integrität der Koronarwände äußerst hilfreich sein und so die diagnostische Genauigkeit der Koronarangiographie verbessern.

Da es keine großen randomisierten Studien gibt, in denen verschiedene Strategien verglichen werden, ist die optimale Behandlung von SCAD immer noch umstritten. Der First-Line-Ansatz ist konservativ und basiert auf medikamentöser Therapie. Dennoch ist in bestimmten Situationen ein invasiver Ansatz erforderlich. In den letzten Jahren haben mehrere neue Strategien die Durchführung perkutaner Koronarinterventionen (PCI) verbessert, darunter medikamentenfreisetzende Stents der neuen Generation (DES), bioresorbierbare Gerüste (BRS), selbstexpandierbare Sirolimus-Stents (SES), medikamentenfreisetzende Ballons (DEB) und Cutting Balloons. Die Herzarterien-Bypass-Operation (CABG) ist eine noch invasivere Methode zur Wiederherstellung des Koronarflusses und sollte in dringenden/Notfallsituationen in Betracht gezogen werden, wenn eine PCI nicht durchführbar ist oder fehlgeschlagen ist.

Da sich der therapeutische Ansatz bei SCAD erheblich von dem bei atherosklerotischer koronarer Herzkrankheit unterscheiden kann, ist eine genaue Diagnose für die Festlegung der besten Behandlungsstrategie von entscheidender Bedeutung.

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