Khialani B, Mok M und Hutchison AW
Eine Verkürzung der Durchleuchtungszeit (FT) ist ein objektives Maß für die Kompetenz in der Koronarangiographie.
Ziele: Feststellen, ob ein Unterschied in der Fingerfertigkeit zwischen Fachärzten und Auszubildenden besteht, untersuchen, ob die Fingerfertigkeit bei Auszubildenden mit zunehmender Dienstzeit kürzer wird, transradiale (TR) und transfemorale (TF) Fingerfertigkeiten bei Auszubildenden vergleichen und eine Mindestanzahl von TR-Fällen bestimmen, um die potenzielle „Lernkurve“ zu überwinden.
Methoden und Ergebnisse: Die Gesamtzahl der TF- und TR-FTs der Patienten wurde über einen Zeitraum von vier Jahren ermittelt. Die Fälle wurden in Fälle mit oder ohne Assistenzarzt (Facharzt) im Katheterlabor unterteilt. Komplexe Fälle wurden ausgeschlossen. Während des Untersuchungszeitraums unterzogen sich 1699 Patienten einer diagnostischen Koronarangiographie, wobei der Assistenzarzt in 707 Fällen anwesend war. Die Patienten in der Assistenzarztkohorte waren älter, aber es gab keinen anderen signifikanten Unterschied in der Demografie. Die Anwesenheit eines Assistenzarztes führte zu längeren FTs (6,0 gegenüber 3,9 Minuten, p < 0,001). Die mittlere FT der Assistenzärzte verbesserte sich zwischen ihren ersten und zweiten fünfzig Fällen (6,5 Minuten gegenüber 5,2 Minuten, p-Wert < 0,0001). Nach den ersten 50 TR-Fällen fiel die mittlere TR-FT der Assistenzärzte in den IQR-Bereich der Fachärzte.
Schlussfolgerung: Kardiologie-Auszubildende benötigen im Vergleich zu Fachärzten für Kardiologie insgesamt, TF und TR längere Durchleuchtungszeiten. Diese Zeiten verbessern sich jedoch mit zunehmender Erfahrung.