Lorna E. Clarson, Barbara I. Nicholl, Annette Bishop, John Edwards, Rebecca Daniel, Christian Mallen
Hintergrund: Obwohl Osteoarthritis (OA) eine chronische Erkrankung mit hoher Prävalenz und erheblicher Morbidität ist, die überwiegend in der Primärversorgung behandelt wird, ist sie nicht im Bestandteil des Quality and Outcomes Framework (QOF) des britischen Allgemeinarztvertrags enthalten. Ziel dieser Studie war es, festzustellen, ob Allgemeinmediziner der Meinung sind, dass OA als Domäne des QOF hinzugefügt werden sollte, und welche Elemente möglicherweise aufgenommen werden könnten. Methoden: Es wurde eine postalische Querschnittsumfrage unter 2.500 britischen Allgemeinmedizinern durchgeführt, die zufällig aus Binleys Datenbank derzeit praktizierender Allgemeinmediziner ausgewählt wurden. In der Umfrage wurde gefragt, ob OA als Domäne des QOF hinzugefügt werden sollte, wie viele Punkte ihr zugewiesen werden sollten und welche Indikatoren aufgenommen werden sollten. Ergebnisse: Es gingen Antworten von 768 Allgemeinmedizinern ein, von denen 70,4 % männlich und 89,1 % Partner in ihrer Praxis waren. Die Mehrheit (82,6 %; n = 602) war der Ansicht, dass OA nicht als Domäne des QOF aufgenommen werden sollte. Zu den signifikanten Prädiktoren für die Unterstützung der Aufnahme eines OA-Bereichs in das QOF gehörten ein besonderes Interesse an Erkrankungen des Bewegungsapparats (Odds Ratio [OR] 1,95, 95 %-Konfidenzintervall [CI] 1,26–3,03), ein höherer Forschungsabschluss (OR 3,98, 95 %-CI 1,31–12,10) und die Lektüre der Leitlinien des National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) zur Behandlung von OA (OR 1,62, 95 %-CI 1,04–2,54). Die Tätigkeit als Hausarzt war der einzige negative Zusammenhang (OR 0,48, 95 %-CI 0,23–0,99). Bevorzugte potenzielle Indikatoren für ein OA-QOF waren Analgesieüberprüfung, Bewegungsberatung und Patientenaufklärung. SchlussfolgerungenDie Mehrheit der Befragten war der Meinung, dass OA nicht als QOF-Domäne aufgenommen werden sollte, obwohl unklar ist, ob dies Ansichten speziell zu OA oder zur Aufnahme neuer Domänen in QOF widerspiegelte. Diejenigen, die eine OA-QOF-Domäne unterstützen, tendierten dazu, potenzielle Indikatoren zu bevorzugen, die mit den aktuell veröffentlichten Leitlinien übereinstimmen, obwohl ein erheblicher Anteil angab, die NICE-Richtlinien zum Umgang mit OA nicht gelesen zu haben.