Ilan Merdler*, Zach Rozenbaum, Ariel Finkelstein, Yaron Arbel, Shmuel Banai, Samuel Bazan, Amir Halkin, Yacov Shacham, Sophia Zhitomirsky, Sydney Horen und Arie Stenvil
Hintergrund: Erhöhte Entzündungsreaktionen nach einem Aortenklappenersatz sind mit einer höheren Mortalität nach dem Eingriff verbunden. Ziel der vorliegenden Analyse war es, den Einfluss der Statintherapie auf die Entzündungsmodulation und die Verfahrensergebnisse nach einer transkatheteralen Aortenklappenimplantation (TAVI) zu bewerten.
Methoden: Wir führten eine retrospektive Analyse von TAVI-Patienten durch, stratifiziert nach Statinintensität vor der Aufnahme, für die C-reaktives Protein (CRP) zu Beginn und bis zu 10 Stunden nach dem Eingriff verfügbar war. Die C-reaktive Proteingeschwindigkeit wurde definiert als die Änderung der CRP-Konzentration geteilt durch die zeitliche Änderung zwischen den beiden Messungen.
Ergebnisse: Eingeschlossen wurden 364 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 82 ± 6 Jahren. Patienten, die hochintensive Statine einnahmen, waren jünger (80 ± 7 Jahre vs. 83 ± 5 vs. 83 ± 6 Jahre, p=0,001), hatten häufiger eine Vorgeschichte ischämischer Herzkrankheiten (73,1 % vs. 60,3 % vs. 52,4 %, p=0,013) und hatten niedrigere Cholesterinwerte niedriger Dichte (75,2 vs. 74,3 vs. 91,4 mg/dl, p<0,001) als Patienten, die Statine mit niedriger bis mittlerer Intensität bzw. keine Statine einnahmen. Bei den hochintensiven Statinen wurden im Vergleich zu den beiden anderen Gruppen nicht signifikant niedrigere Werte für die CRP-Geschwindigkeit (2,84 vs. 7,05 vs. 20,59, p=0,698) und das CRP nach dem Eingriff (8,16 vs. 10,38 vs. 12,85, p=0,31) beobachtet. Bei der hochintensiven Gruppe wurde ein nicht signifikanter Trend (p log-rank=0,666) zu einer geringeren Langzeitmortalität beobachtet.
Schlussfolgerung: Eine hochintensive Statintherapie kann mit einer reduzierten Entzündungsreaktion nach TAVI einhergehen. Um diese Hypothese zu bestätigen, sind umfangreichere Studien erforderlich.