Rosse Carneiro Osorio, Fábio Solano de Freitas Souza, Manuela Novaes de Andrade, Beatriz Câmara de Freitas, André Rodrigues Durães und Rua Saldanha Marinho
Klappenerkrankungen des Herzens (VHD) stellen weltweit eine große Belastung dar. Sie werden als primäre Klappenerkrankungen (PVD) eingestuft, wenn Veränderungen am Klappenapparat auftreten, oder als sekundäre, wenn die Veränderungen auf Verletzungen anderer Strukturen zurückzuführen sind. Die wahre Prävalenz lässt sich durch ein echokardiografisches Screening besser bestimmen, da der klinische Verdacht nicht ausreicht, um Patienten ohne fortgeschrittene Verletzungen zu erkennen. Die Epidemiologie der VHD hat sich in den letzten 60 Jahren verändert, wobei in den Industrieländern eine Verschiebung von rheumatischen zu degenerativen Erkrankungen als Hauptursache der PVD zu verzeichnen war. Bei Patienten mit schwerer VHD entwickelt sich häufig ein klinisches Stadium, in dem ein struktureller Eingriff an den Klappen erforderlich ist, um die Klappenfunktion wiederherzustellen und die Prognose zu verbessern. Auf diese Weise haben die interventionelle Kardiologie und die Herz-Kreislauf-Chirurgie seit Beginn des Jahrhunderts eine Revolution erlebt, die zu neuen Technologien für minimalinvasive Chirurgie und weniger invasive Ansätze geführt hat. Transkatheter-Herzklappen (THV) sind teure Geräte, die für die Implantation bei inoperablen Patienten oder bei Patienten mit hohem Risiko für Operationskomplikationen konzipiert sind, während ihre Implantation bei Patienten mit geringem Risiko noch immer umstritten ist.