Bijay Vaidya, Obioha C Ukoumunne, Joanna Shuttleworth, Alan Bromley, Aled Lewis, Chris Hyde, Anthea Patterson, Simon Fleming, Julie Tomlinson
HintergrundDie Anzahl der in Großbritannien und anderen Ländern durchgeführten Schilddrüsenfunktionstests (TFTs) hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Eine inkonsistente klinische Praxis in Verbindung mit unangemessenen Testanforderungen gilt als eine wichtige Ursache für diesen Anstieg. ZielUm das Ausmaß der Variabilität bei TFT-Anforderungen von Allgemeinpraxen zu untersuchen. MethodenWir analysierten Routinedaten aller TFTs an Patienten ab 16 Jahren, die 2010 von zwei Krankenhäusern im Südwesten Englands (Royal Cornwall Hospital und Royal Devon & Exeter Hospital) auf Anforderung von 107 Allgemeinpraxen durchgeführt wurden. ErgebnisseInsgesamt wurden 195.309 TFT-Anforderungen für 148.412 Patienten (63 % weiblich) gestellt. Die Gesamtanforderungen umfassten 192.108 Tests auf Schilddrüsen-stimulierendes Hormon (TSH), 43.069 auf freies Thyroxin (FT4) und 1972 auf freies Trijodthyronin (FT3). Die Anzahl der TSH-Tests pro 1000 Listen variierte in den Praxen stark und reichte von 84 bis 482. Die meisten Abweichungen waren auf die Heterogenität der Praxen zurückzuführen und nur 24 % davon waren auf die Prävalenz von Hypothyreose und sozioökonomischer Benachteiligung zurückzuführen. Schlussfolgerungen: Es gibt große Unterschiede bei TFT-Anfragen aus der Allgemeinmedizin und es besteht Spielraum, sowohl unnötige TFTs als auch die Variabilität in der klinischen Praxis zu reduzieren. Weitere Studien sind erforderlich, um die Ursachen für die Variabilität bei der Prüfung der Schilddrüsenfunktion zu verstehen.